Geschichte des Schlosses
Kalbsrieth ist eine Gemeinde im thüringischen Kyffhäuserkreis; das dort befindliche Schloss liegt an der Mündung der Helme in die Unstrut.
Der Ortsname Kalbsrieth leitet sich von den seit dem 15. Jahrhundert dort ansässigen Rittern von Kalb ab. Ihre einst im östlichen Bereich des Ortes befindliche Wasserburg wurde im Dreißigjährigen Krieg zerstört.
Zwischen 1680 und 1693 wurde auf den alten Grundmauern das noch heute stehende Schloss im erbaut. 1724/29 erfolgte die Trockenlegung der Flussarme und die Verfüllung des Wallgrabens. Das Schloss mit dem Rittergut blieb bis 1820 in den Händen der Familie von Kalb.
1821 ersteigerte der preußische General Ludwig Freiherr von Wolzogen das Anwesen von der in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Charlotte von Kalb. Seine Nachkommen lebten bis 1908 im Schloss.
1908 erwarb der Arterner Bankdirektor Hans Büchner Schloss und Rittergut. Hans Büchner floh 1945 vor den russischen Besatzungstruppen. Sein Besitz wurde enteignet.
Ab 1949 erfolgte die Nutzung als Kreisparteischule, ab 1965 als Alten-pflegeheim.
Der Rückkauf des Schlosses wurde 1998 von Jörg Hubertus Hörnung, einem Urenkel von Hans Büchner, realisiert.